Montag, 7. Oktober 2013

Reise: NAFTA - Guadalajara (4)

Nach dem letzten Training in Deer Park gings ans Koffer packen, denn am nächsten Tag sollte die Reise weitergehen nach Mexico. Ich hab mir noch ein Abschiedsessen hier gegönnt:

An der Security am Flughafen dann der zweite Schreck (nachdem der übergewichtige Koffer vorher schon Diskussionen ausgelöst hatte): Die Dame meinte, sie könne mich nicht durchlassen, da auf meinem Boardingpass ein anderer Name stehen würde, als in meinem Reisepass (Loehe vs Löhe)... Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen, wo mir mein Herz hingerutscht ist!
Aber das war ja "glücklicherweise" noch nicht der letzte Schreck des Tages, es sollten weitere folgen...
Trotzdem all dem Ärger blieb ich auch bei diesem Anblick standhaft:

Nach einer Stunde ohne Klimaanlage im Flieger bei ca. 40 °C Außentemperatur meldete der Captain, dass sie das Problem doch nicht gelöst kriegen und alle wieder raus müssten. Es würde angekündigt, wann der Ersatzflieger startklar sei. Zu dumm, dass ich in Dallas zum Umsteigen nur 1:45 h Zeit hatte. Das war dann der dritte Schreck...
Die nette Dame am Counter erklärte mir dann auch noch, dass ich den Anschluß nicht kriegen würde und der nächste Flieger nach Guad erst am nächsten Tag um 9 Uhr gehen würde...
...aber ich hatte tatsächlich mal Glück und der Anschlussflieger hatte auch Verspätung, so dass ich auf den letzten Drücker noch mitgekommen bin. Und - oh Wunder - mein Gepäck auch!!!
Der letzte Schrecken des Tages kam dann telefonisch... mein Kollege vor Ort musste die Pläne fürs Wochenende absagen. Ich war also für die zwei Tage auf mich allein gestellt...
Samstagmorgens stieg ich also in den empfohlenen Touri-Bus (man kriegt nen Eindruck und geht nicht verloren...), um mich durch die Gegend shippern zu lassen. Dazu muss man wissen, dass unser Firmen-Travel-Management eine Länderrisiko-Bewertung herausgibt und da schneidet Mexico nicht wirklich gut ab, ich war also etwas nervös, was alleine herumwandern betraf.
Im Zentrum von Guadalajara angekommen wechselte ich die Bus-Linie, um mir gleich als erstes den ruhigen Nachbarort Tlaquepaque (bekannt als Handwerker- und Künstlerstadt) anzuschauen.
Nachdem ich in zig Geschäften nach einem Stadtführer gefragt hatte, hab ich bei der Abreise am Flughafen dann ein "Turigia"-Büchlein auf spanisch erstehen können. Werde soviel Bilder wie möglich kommentieren :-)
Blick aus meinem Hotelfenster

Touri-Bus "Tapatio Tours": Stadtrundfahren



Los Arcos del Milenio / "Milleniumbögen" (aus Kostengründen wurden nur 4 der geplanten 6 Bögen gebaut)




Templo Expiatorio del Santisimo Sacramento


La Catedral Basilica del la Asuncion de Maria / Kathedrale im historischen Stadtzentrum


Das Theater Degollado


Mein erster Aussteige-Stopp: Tlaquepaque

Handwerkermarkt...





Santuario de La Soledad in Tlaquepaque

wer wollte diese Immobilie nicht gerne mieten?!
 


Palacio de gobierno / Regierungspalast



Die Kathedrale


´Deckengemälde "Hidalgo Libertario" im Regierungspalast


Was ich natürlich nicht im Dienstreisegepäck hatte war eine Sonnencreme (zumal der Wetterbericht mäßig warme Temperaturen bei Regen angesagt hatte). Ihr könnt euch vielleicht in etwa vorstellen, wie schlimm mein Sonnenbrand nach einiger Zeit auf dem Oberdeck des Busses geworden war. Mit meinen eingerosteten Spanisch-Kenntnissen (englisch hat außerhalb Büro und Hotel quasi niemand gesprochen, obwohl Guadalajara die zweitgrößte Stadt Mexicos ist!) habe ich dann versucht eine Aftersun-Lotion zu finden. Nahezu unmöglich, aber letztendlich mit einem furchtbar überteuerten aus Frankreich importierten Produkt doch noch erfolgreich.


Calle Morelos mit Hospicio Cabañas im Hintergrund

Hospicio Cabañas, Weltkulturerbe

Brunnen am Plaza Tapatia






Im Mercado Libertad






Auf einem der vier Plätze um die Kathedrale fand ein Mariachi Festival statt




Rotonda de los Jaliscienses Ilustres / Rotunde der berühmten Jaliscer (Staat in dem Guad liegt)





Glorietta Minerva, wie eine römische Göttin nach Mexico kommt, konnte mir allerdings niemand erklären





In der Regensaison muss man so manchen Wolkenbruch im Trockenen aussitzen

Einigen von euch mag auf dem ein oder anderen Bild der ein oder andere Sensorfleck auffallen. Mir auch...Das sind dann so die Momente, in denen ich ein bisschen wehmütig an meine alte Oly-Ausrüstung denke, da war (zumindest mir) dieses Problem gänzlich unbekannt, da die spezielle interne Sensorreinigung hervorragend funktioniert hat. Gesehen hatte ich die Flecke natürlich schon vor Ort, aber dummerweise natürlich nichts zum Putzen dabei gehabt. Bitte einfach ignorieren :-)